Einleitung PDF Drucken E-Mail

 

Das Studenten- und Lehrlingsheim Luis Espinal gehörte vor der Übernahme durch Tres Soles dem Jesuitenorden in Bolivien an. Pater Antonio Sagristá hatte mich während meines Freiwilligenjahres in der Armenküche in San Calixto, La Paz kennengelernt. Antonio war aus Gesundheitsgründen ebenfalls nach Cochabamba übergesiedelt und hatte 1996 das Studenten- und Lehrlingsheim Luis Espinal gegründet, das ganz ähnlich ausgerichtet war wie Tres Soles und sozial benachteiligten Jugendlichen mittels Stipendien eine Berufsausbildung ermöglichte. 

Antonio war mit dem Namensträger des Heims, Luis Espinal, befreundet, der ebenfalls Jesuitenpfarrer war und sich ein Leben lang für die Menschenrechte in Bolivien eingesetzt hat. Er wurde deshalb von der Militärdiktatur 1980 brutal ermordet.

Gesundheitlich angeschlagen suchte Antonio, nunmehr 84-jährig, verzweifelt einen Nachfolger. Der Jesuitenorden in Bolivien hat in den letzten Jahren einen großen Mitgliederschwund erlebt, - so wie es vielen Priester- und Nonnenorden auf der ganzen Welt ergeht! – und es gab niemanden in seinen Reihen, der mit dieser Aufgabe fortfahren konnte. Wäre niemand gefunden worden, der zur Übernahme bereit gewesen wäre, hätte das Studenten- und Lehrlingsheim geschlossen werden müssen. Nach vielen Überlegungen, so manchem Wenn und Aber nahm ich die Herausforderung an und so ging das Haus am 01.01. 2009 auf Tres Soles über. Die täglichen Kosten wie Ernährung, Strom, Wasser und vor allem der Stipendien werden bis heute durch private Spenden von vielen engagierten Menschen in der Schweiz und in Deutschland gedeckt.

 

Stefan Gurtner

 


Cookies

Um unsere Webseite für Sie optimal gestalten zu können, verwenden wir Cookies. Durch die weitere Nutzung der Webseite stimmen Sie der Verwendung von Cookies zu.